Fledermausfreundliche Maßnahmen im Naturschutz

Fledermausfreundliche Maßnahmen im Naturschutz

Autor: Provimedia GmbH

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Kategorie: Naturschutz & Umweltplanung

Zusammenfassung: Um fledermausfreundliche Lebensräume zu schaffen, sollten naturnahe Gärten angelegt, Wasserquellen geschaffen und Nistkästen installiert werden. Diese Maßnahmen fördern die Biodiversität und sichern das Überleben der Fledermäuse.

Fledermausfreundliche Lebensräume schaffen

Um fledermausfreundliche Lebensräume zu schaffen, ist es wichtig, die spezifischen Bedürfnisse dieser faszinierenden Tiere zu verstehen. Fledermäuse benötigen geeignete Quartiere, Nahrung und ungestörte Lebensräume, um zu überleben und sich fortzupflanzen. Hier sind einige Maßnahmen, die jeder ergreifen kann:

  • Naturnahe Gärten gestalten: Pflanzen Sie einheimische Blumen, Sträucher und Bäume, die Insekten anziehen. Diese bieten nicht nur Nahrung für Fledermäuse, sondern fördern auch die Biodiversität.
  • Wasserquellen schaffen: Ein kleiner Teich oder eine Wasserstelle kann Insekten anziehen und somit Fledermäusen eine Nahrungsquelle bieten. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu tief ist, damit es für alle zugänglich bleibt.
  • Fledermausquartiere bereitstellen: Installieren Sie Nistkästen oder spezielle Fledermausunterkünfte. Diese sollten in einer Höhe von mindestens 3 bis 4 Metern und an einer geschützten Stelle angebracht werden. Achten Sie darauf, dass sie vor direkter Sonneneinstrahlung und Wind geschützt sind.
  • Alt- und Totholz stehen lassen: Diese sind wichtige Lebensräume für viele Insekten, die wiederum die Hauptnahrungsquelle für Fledermäuse darstellen. Wenn möglich, sollten solche natürlichen Strukturen in Gärten oder Wäldern erhalten bleiben.
  • Vermeidung von Pestiziden: Chemische Spritzmittel schädigen nicht nur die Insektenpopulationen, sondern können auch die Gesundheit der Fledermäuse gefährden. Setzen Sie auf natürliche Schädlingsbekämpfung und biologische Anbaumethoden.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie aktiv dazu beitragen, die Lebensräume für Fledermäuse zu verbessern und ihren Schutz zu unterstützen. Es ist nicht nur eine Frage des Naturschutzes, sondern auch ein Schritt in Richtung einer harmonischeren Koexistenz von Mensch und Tier.

Nistkästen und Quartiere für Fledermäuse installieren

Die Installation von Nistkästen und Quartieren für Fledermäuse ist eine effektive Maßnahme, um diesen wichtigen Bestandteil unseres Ökosystems zu unterstützen. Fledermäuse sind auf geeignete Rückzugsorte angewiesen, um sich zu reproduzieren und zu überwintern. Hier sind einige Aspekte, die bei der Installation zu beachten sind:

  • Auswahl des richtigen Standorts: Nistkästen sollten an ruhigen, geschützten Orten installiert werden, idealerweise in Höhenlagen, die vor Wind und Regen geschützt sind. Süddirekte Ausrichtung sorgt für ausreichend Wärme, was besonders für die Fortpflanzungszeit von Bedeutung ist.
  • Materialien und Bauweise: Die Kästen sollten aus wetterfestem Material wie unbehandeltem Holz oder Multiplexplatten gefertigt sein. Achten Sie darauf, dass die Oberflächen rau sind, damit die Fledermäuse beim Ein- und Ausflug Halt finden.
  • Größe und Gestaltung: Die Größe des Nistkastens sollte je nach Fledermausart variieren. Informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen der in Ihrer Region vorkommenden Arten. Die Kästen sollten ausreichend Platz für eine Kolonie bieten, da viele Fledermäuse gesellig leben.
  • Pflege und Wartung: Überprüfen Sie die Nistkästen regelmäßig auf Schäden und reinigen Sie sie nach der Fledermaussaison, um Parasitenbefall zu vermeiden. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Fledermäuse während der Brutzeit nicht gestört werden.
  • Integration in bestehende Strukturen: Wenn möglich, können Nistkästen in bestehenden Gebäuden oder unter Dachüberständen integriert werden. Dies bietet zusätzlichen Schutz und kann die Akzeptanz bei den Anwohnern erhöhen.

Durch die Schaffung geeigneter Quartiere leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Fledermäuse und fördern gleichzeitig die Artenvielfalt in Ihrer Umgebung. Informieren Sie sich auch über lokale Initiativen, die Unterstützung bei der Installation und Pflege von Nistkästen bieten.

Vor- und Nachteile fledermausfreundlicher Maßnahmen

Maßnahme Vorteile Nachteile
Naturnahe Gärten gestalten Fördert Biodiversität und bietet Nahrung für Fledermäuse Könnte mehr Pflege und Zeit erfordern
Wasserquellen schaffen Lockt Insekten an, die als Nahrung dienen Kann Platz benötigen und Wartung erfordern
Nistkästen bereitstellen Sichert Fortpflanzungsorte und Überwinterung Kosten und Aufwand für Installation und Wartung
Pestizide vermeiden Schützt Insektenpopulationen, die die Hauptnahrung sind Kann zeitaufwändig für natürliche Schädlingsbekämpfung sein
Ökologische Korridore schaffen Verbesserte Wanderungsmöglichkeiten für Fledermäuse Kann hohe Planungskosten und Ressourcen erfordern

Naturnahe Gärten und Grünflächen fördern

Die Förderung naturnaher Gärten und Grünflächen ist ein entscheidender Schritt, um die Lebensbedingungen für Fledermäuse zu verbessern. Solche Gärten bieten nicht nur einen Lebensraum für viele andere Arten, sondern auch wichtige Nahrungsquellen und Rückzugsorte für Fledermäuse. Hier sind einige konkrete Maßnahmen, die Sie umsetzen können:

  • Vielfältige Pflanzenwahl: Setzen Sie auf eine Mischung aus einheimischen Pflanzen, die während der gesamten Saison blühen. Diese locken eine Vielzahl von Insekten an, die die Hauptnahrungsquelle für Fledermäuse darstellen.
  • Ungepflegte Ecken zulassen: Lassen Sie bestimmte Bereiche Ihres Gartens wild wachsen. Hohe Gräser, Stauden und Sträucher bieten nicht nur Unterschlupf für Insekten, sondern schaffen auch ein ideales Jagdrevier für Fledermäuse.
  • Komposthaufen anlegen: Ein Komposthaufen kann eine Vielzahl von Insekten anziehen, die wiederum Fledermäuse anlocken. Zudem verbessert er die Bodenqualität und fördert das Wachstum von Pflanzen.
  • Wasserstellen schaffen: Kleinere Wasserflächen oder Vogeltränken bieten nicht nur einen Lebensraum für Wasserinsekten, sondern sind auch eine wichtige Trinkquelle für Fledermäuse.
  • Verbindung zu bestehenden Lebensräumen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Grünflächen mit anderen naturnahen Bereichen verbunden sind. Dies ermöglicht Fledermäusen, sicher zwischen verschiedenen Lebensräumen zu fliegen und sich zu bewegen.

Indem Sie diese Maßnahmen umsetzen, tragen Sie aktiv zur Schaffung eines positiven Umfelds für Fledermäuse bei. Jeder kleine Beitrag zählt, und gemeinsam können wir die Lebensräume für diese faszinierenden Tiere erheblich verbessern.

Vermeidung von Lichtverschmutzung

Die Vermeidung von Lichtverschmutzung spielt eine entscheidende Rolle im Schutz von Fledermäusen und ihren Lebensräumen. Übermäßige künstliche Beleuchtung kann die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere erheblich stören. Hier sind einige wesentliche Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Richtige Beleuchtung wählen: Nutzen Sie LED-Lampen mit einem warmen Lichtton (unter 3000 Kelvin), da diese weniger Insekten anziehen und somit die Nahrungsaufnahme von Fledermäusen nicht beeinträchtigen.
  • Beleuchtung reduzieren: Überlegen Sie, ob bestimmte Außenbereiche nachts gar nicht beleuchtet werden müssen. Eine gezielte und bedarfsgerechte Beleuchtung kann helfen, die Lichtmenge zu minimieren.
  • Bewegungsmelder installieren: Diese Technik sorgt dafür, dass Licht nur dann eingeschaltet wird, wenn es wirklich benötigt wird. Dadurch wird die nächtliche Dunkelheit für Fledermäuse bewahrt.
  • Beleuchtung zeitlich steuern: Reduzieren Sie die Beleuchtungsdauer, insbesondere in den Monaten, in denen Fledermäuse aktiv sind. Eine Abschaltung nach Mitternacht kann viele Arten von Störungen vermeiden.
  • Gestaltung der Umgebung: Pflanzen Sie Bäume und Sträucher, die als natürliche Barrieren gegen Licht dienen können. Diese bieten zudem zusätzlichen Lebensraum und Nahrung für viele Tierarten.

Indem Sie Lichtverschmutzung aktiv vermeiden, tragen Sie nicht nur zum Schutz der Fledermäuse bei, sondern fördern auch ein gesundes Ökosystem. Jede kleine Veränderung in der Beleuchtung kann einen großen Unterschied für die nachtaktiven Tiere machen.

Fledermausfreundliche Bau- und Renovierungspraktiken

Bei Bau- und Renovierungsprojekten ist es wichtig, fledermausfreundliche Praktiken zu berücksichtigen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Fledermäuse zu schützen und ihren Lebensraum zu erhalten. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Bestandsaufnahme vor Baumaßnahmen: Vor Beginn von Renovierungsarbeiten sollten Sie prüfen, ob sich Fledermäuse oder deren Quartiere in den Gebäuden befinden. Eine fachgerechte Untersuchung kann helfen, Schäden und Störungen zu vermeiden.
  • Schutz von Quartieren: Wenn Fledermäuse in einem Gebäude leben, ist es wichtig, ihre Quartiere während der Brutzeit zu schützen. Diese Zeit variiert je nach Art, liegt aber meist zwischen Mai und August. Eine fachgerechte Beratung ist hier empfehlenswert.
  • Integration von Fledermausquartieren: Bei Neubauten sollten Sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, spezielle Fledermausquartiere in die Architektur zu integrieren. Diese können in Wänden oder unter Dächern eingebaut werden und bieten den Tieren sicheren Platz.
  • Verwendung von umweltfreundlichen Materialien: Nutzen Sie beim Bau oder bei Renovierungen Materialien, die keine schädlichen Chemikalien enthalten. Dies schützt nicht nur die Fledermäuse, sondern auch die gesamte Umwelt.
  • Beleuchtungskonzept überdenken: Achten Sie darauf, dass die Beleuchtung rund um das Gebäude nicht zu hell ist. Eine gut geplante Außenbeleuchtung kann dazu beitragen, die Umgebung für Fledermäuse attraktiv zu halten.

Durch die Implementierung dieser fledermausfreundlichen Bau- und Renovierungspraktiken können Sie aktiv zum Schutz dieser wertvollen Tierart beitragen. Es ist eine Chance, Lebensräume zu bewahren und gleichzeitig modernes Bauen und Naturschutz zu vereinen.

Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung

Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung sind entscheidend für den Schutz von Fledermäusen. Ein besseres Verständnis für die Rolle dieser Tiere im Ökosystem kann zu einem erhöhten Engagement für ihren Schutz führen. Hier sind einige Ansätze, um die Öffentlichkeit zu erreichen:

  • Bildungsprogramme in Schulen: Durch Workshops und Exkursionen können Kinder und Jugendliche frühzeitig für die Themen Naturschutz und Fledermausschutz sensibilisiert werden. Dies fördert nicht nur das Wissen, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt.
  • Öffentliche Informationsveranstaltungen: Veranstaltungen wie Vorträge, Informationsstände oder Fledermaus-Exkursionen können das Interesse der Bevölkerung wecken. Solche Formate ermöglichen es den Menschen, direkt mit Experten in Kontakt zu treten und Fragen zu stellen.
  • Digitale Kampagnen: Die Nutzung sozialer Medien und Webseiten, um Informationen über Fledermäuse zu verbreiten, kann eine breite Zielgruppe erreichen. Infografiken, Videos und Geschichten über Fledermäuse können das Bewusstsein schärfen und zur aktiven Mitwirkung anregen.
  • Zusammenarbeit mit lokalen Medien: Berichterstattung über Fledermausschutzprojekte und deren Bedeutung in der Region kann das öffentliche Interesse steigern. Interviews mit Naturschutzexperten oder Berichte über erfolgreiche Projekte können inspirierend wirken.
  • Fledermausfreundliche Initiativen fördern: Stellen Sie lokale Wettbewerbe oder Aktionen ins Leben, die Menschen dazu anregen, ihre Gärten oder Gemeinschaftsflächen fledermausfreundlich zu gestalten. Solche Initiativen schaffen ein Gefühl der Gemeinschaft und des gemeinsamen Ziels.

Durch eine gezielte Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung kann jeder Einzelne dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von Fledermäusen zu schärfen und deren Schutz zu unterstützen. Jeder Schritt in Richtung mehr Wissen führt zu einem positiven Wandel in der Gesellschaft.

Monitoring und Forschung zu Fledermauspopulationen

Monitoring und Forschung zu Fledermauspopulationen sind essentielle Bestandteile des Naturschutzes. Sie ermöglichen es, den Zustand der Bestände zu erfassen und gezielte Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Hier sind einige wichtige Aspekte, die bei der Überwachung von Fledermauspopulationen zu berücksichtigen sind:

  • Bestandszählungen: Regelmäßige Zählungen der Fledermauspopulationen helfen, Veränderungen in den Beständen zu erkennen. Hierbei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, wie die akustische Überwachung oder das Fangen und Markieren von Tieren.
  • Lebensraumüberwachung: Die Untersuchung der Lebensräume, in denen Fledermäuse vorkommen, ist wichtig. Dazu gehört die Analyse von Nahrungsangebot, Quartierverfügbarkeit und möglichen Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten.
  • Langzeitstudien: Langfristige Forschungsprojekte sind unerlässlich, um Trends in der Fledermauspopulation zu erkennen und die Auswirkungen von Umweltveränderungen zu bewerten. Diese Daten helfen, Vorhersagen über zukünftige Entwicklungen zu treffen.
  • Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen: Kooperationen mit akademischen Institutionen können den Wissensaustausch fördern und neue Forschungsperspektiven eröffnen. Solche Partnerschaften tragen zur Entwicklung innovativer Schutzstrategien bei.
  • Beteiligung der Bürger: Bürgerwissenschaftler können einen wertvollen Beitrag zum Monitoring leisten. Durch einfache Schulungen und Bereitstellung von Materialien können Interessierte in die Datenerhebung einbezogen werden, was das Bewusstsein für Fledermausschutz erhöht.

Durch effektives Monitoring und gezielte Forschung können wir die Lebensbedingungen für Fledermäuse nachhaltig verbessern und ihren Schutz langfristig gewährleisten. Die gesammelten Daten sind entscheidend, um informierte Entscheidungen im Naturschutz zu treffen und die Artenvielfalt zu bewahren.

Zusammenarbeit mit lokalen Naturschutzorganisationen

Die Zusammenarbeit mit lokalen Naturschutzorganisationen ist von großer Bedeutung für den effektiven Schutz von Fledermäusen und ihren Lebensräumen. Diese Kooperationen können auf verschiedenen Ebenen stattfinden und bringen zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Gemeinsame Projekte: Durch Kooperationen können Ressourcen gebündelt und gemeinsam Projekte zur Verbesserung von Lebensräumen für Fledermäuse initiiert werden. Solche Projekte können beispielsweise Renaturierungsmaßnahmen oder die Schaffung neuer Nistmöglichkeiten umfassen.
  • Wissenstransfer: Lokale Organisationen verfügen oft über spezifisches Wissen und Erfahrungen, die für den Schutz von Fledermäusen entscheidend sind. Der Austausch von Informationen und Best Practices kann die Effizienz von Naturschutzmaßnahmen erhöhen.
  • Öffentlichkeitsarbeit: Gemeinsame Veranstaltungen, Workshops oder Informationskampagnen können das Bewusstsein für die Bedeutung von Fledermäusen und deren Schutz erhöhen. Solche Aktionen erreichen oft ein breiteres Publikum und fördern das Engagement der Gemeinschaft.
  • Forschung und Monitoring: Kooperationen ermöglichen die Durchführung von Forschungsprojekten, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Fledermauspopulationen in der Region abzielen. Diese Daten sind entscheidend für die Entwicklung von effektiven Schutzstrategien.
  • Politische Einflussnahme: Durch vereinte Stimmen können lokale Naturschutzorganisationen stärker auf politische Entscheidungsträger einwirken. Gemeinsam können sie sich für die Schaffung von Schutzgebieten und die Implementierung naturschutzfreundlicher Richtlinien einsetzen.

Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Naturschutzorganisationen stärkt nicht nur den Fledermausschutz, sondern fördert auch das allgemeine Bewusstsein für den Naturschutz in der Region. Jeder Beitrag zählt, und durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Lebensbedingungen für Fledermäuse nachhaltig verbessern.

Förderung von Biotopvernetzung

Die Förderung von Biotopvernetzung ist eine essenzielle Maßnahme, um die Lebensbedingungen für Fledermäuse zu verbessern und ihre Fortpflanzungs- sowie Jagdgebiete miteinander zu verbinden. Eine gut vernetzte Landschaft ermöglicht es diesen Tieren, sich sicher und effizient zwischen verschiedenen Lebensräumen zu bewegen. Hier sind einige zentrale Aspekte, die bei der Biotopvernetzung zu beachten sind:

  • Ökologische Korridore schaffen: Durch die Schaffung von Korridoren, die unterschiedliche Lebensräume verbinden, können Fledermäuse ungehindert wandern. Dies kann durch das Anlegen von Hecken, Baumreihen oder naturnahen Grünflächen geschehen.
  • Renaturierung von Flächen: Die Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen, wie Feuchtgebieten oder alten Obstgärten, trägt zur Schaffung von Biotopen bei, die für Fledermäuse attraktiv sind. Solche Maßnahmen fördern auch die Artenvielfalt insgesamt.
  • Integration in Stadtplanung: Bei städtischen Entwicklungsprojekten sollte die Biotopvernetzung bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. Dies kann durch die Schaffung von Grünflächen und die Anbindung bestehender Naturräume geschehen.
  • Zusammenarbeit mit Landwirten: Landwirte können durch die Implementierung von naturnahen Bewirtschaftungsmethoden zur Biotopvernetzung beitragen. Blühende Randstreifen oder das Anlegen von Teichanlagen können sowohl die Landwirtschaft als auch die Biodiversität fördern.
  • Aufklärung und Mitwirkung: Die Einbeziehung der Bevölkerung in Projekte zur Biotopvernetzung kann das Bewusstsein für den Naturschutz stärken. Workshops und Informationsveranstaltungen können helfen, die Wichtigkeit dieser Maßnahmen zu verdeutlichen.

Die Förderung von Biotopvernetzung ist ein langfristiger Prozess, der eine gemeinsame Anstrengung von Naturschutzorganisationen, Gemeinden und Privatpersonen erfordert. Durch die Schaffung vernetzter Lebensräume leisten wir einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Fledermäuse und ihrer Lebensgemeinschaften.

Schutz von Jagdgebieten und Nahrungshabitaten

Der Schutz von Jagdgebieten und Nahrungshabitaten ist für die Erhaltung der Fledermauspopulationen von zentraler Bedeutung. Diese Tiere sind auf eine Vielzahl von Insekten als Nahrungsquelle angewiesen, die in unterschiedlichen Lebensräumen vorkommen. Hier sind einige wesentliche Maßnahmen, um diese wichtigen Lebensräume zu schützen:

  • Erhalt von natürlichen Lebensräumen: Die Erhaltung und Pflege von Wäldern, Wiesen und Feuchtgebieten ist entscheidend, da diese Gebiete eine Vielzahl von Insekten beherbergen, die für die Ernährung von Fledermäusen wichtig sind.
  • Förderung ökologischer Landwirtschaft: Landwirtschaftliche Praktiken, die auf chemische Pestizide verzichten, fördern die Insektenvielfalt und damit die Nahrungsgrundlage für Fledermäuse. Umstellung auf biologische Anbaumethoden kann hier eine sinnvolle Lösung sein.
  • Schutz von Gewässern: Gewässer wie Teiche und Flüsse sind wichtige Lebensräume für Insekten. Die Renaturierung und der Schutz dieser Gewässer tragen zur Verbesserung der Nahrungsversorgung für Fledermäuse bei.
  • Schaffung von Blühflächen: Blühende Randstreifen und Blumenwiesen in landwirtschaftlichen Flächen können Insekten anziehen und somit als Nahrungsquelle für Fledermäuse dienen. Diese Flächen sollten möglichst vielfältig bepflanzt werden.
  • Monitoring von Insektenpopulationen: Durch regelmäßige Erhebungen der Insektenbestände kann festgestellt werden, wie sich Veränderungen in den Lebensräumen auf die Nahrungsgrundlage der Fledermäuse auswirken. Diese Daten sind wichtig für die Entwicklung gezielter Schutzstrategien.

Durch den Schutz und die Förderung von Jagdgebieten und Nahrungshabitaten können wir nicht nur die Lebensqualität der Fledermäuse verbessern, sondern auch die Biodiversität in unseren Ökosystemen insgesamt stärken. Jeder Schritt in diese Richtung ist ein Gewinn für die Natur.

Erfahrungen und Meinungen

Nutzer berichten von positiven Veränderungen durch fledermausfreundliche Maßnahmen. Viele haben begonnen, ihre Gärten naturnah zu gestalten. Einheimische Pflanzen ziehen Insekten an, die Fledermäuse als Nahrungsquelle nutzen. Anwender teilen auf Plattformen wie NABU, dass sich die Artenvielfalt erhöht hat.

Ein typisches Beispiel: In einem Garten wurden verschiedene Sträucher gepflanzt. Diese Maßnahmen führten zu einer Zunahme der Insektenpopulation. Anwender berichten von häufigeren Fledermaus-Sichtungen während der Dämmerung. Ein Anwohner erklärt, dass die Vielfalt der Nachtaktivitäten beeindruckend ist.

Ein weiteres wichtiges Element: Quartiere für Fledermäuse schaffen. Nutzer haben alte Bäume belassen oder Fledermauskästen aufgehängt. Diese Kästen bieten einen sicheren Schlafplatz. Berichte zeigen, dass viele Kästen schnell von Fledermäusen angenommen werden. Ein Nutzer beschreibt, dass er innerhalb weniger Wochen Bewohner in seinem Kasten hatte.

Darüber hinaus sind ungestörte Lebensräume entscheidend. Anwender raten, Lichtquellen in der Nähe von Quartieren zu reduzieren. Zu viel Licht stört die Fledermäuse bei der Jagd. Nutzer berichten von positiven Erfahrungen, nachdem sie ihre Beleuchtung angepasst haben. Die Tiere zeigen sich wieder häufiger.

Ein Problem bleibt: Die Sensibilisierung der Nachbarn. Einige Nutzer erleben Widerstand gegen fledermausfreundliche Maßnahmen. Sie berichten, dass nicht jeder die Bedeutung dieser Tiere erkennt. Auf Informationsveranstaltungen wird erklärt, wie wichtig Fledermäuse für das Ökosystem sind. Viele Anwender finden es hilfreich, Nachbarn aktiv einzubeziehen.

Zusammenfassend zeigen die Erfahrungen: Fledermausfreundliche Maßnahmen sind effektiv. Die Gestaltung naturnaher Gärten, das Anbringen von Quartieren und die Minimierung von Licht haben positive Effekte. Nutzer sind motiviert, weitere Schritte zu gehen, um den Lebensraum dieser Tiere zu schützen. Die Berichte in der NABU zeigen, dass Fortschritte möglich sind und viele bereit sind, sich zu engagieren.